Geschichte der Lj Weidesgrün
Gründungsmitglieder der Landjugend Weidesgrün
das folgende Bild entstand anlässlich unseres 50 jährigen Jubiläums im Jahr 2006
stehend von links: Willi Jungkunz, Richard Meister, Heinrich Rank, Helmut Fraas, Herbert Geißer, Rudolph Schmidt, Erhard Vogel, Erhard Frank
sitzend von links: Auguste Panzer (geb. Rödel), Magda Vogel (geb. Wolfrum), Helge Reichel (geb. Ernst), Inge Jungkunz, Irma Zuber (geb. Schröpfer)
nicht auf dem Bild: Anneliese Fraaß (geb. Findeiß), Gerhard Frank, Hans Findeiß, Erhard Pechstein, Helge Seuß (geb. Schröpfer), Gretchen Herrmann (geb. Rank), Inge Schmidt (geb. Hüttner)
Die Entstehung und geschichtliche Entwicklung der Landjugendgruppe Weidesgrün
Unter dem Vorsitz des ersten Kreisjugendobmanns vom damaligen Landkreis Naila, Alfred Sinterhauf aus Marxgrün, trafen sich zahlreiche junge Leute, vorwiegend Bauern, Jungbauern und Jungbäuerinnen aus Weidesgrün, Selbitz, Rothenbürg, Hüttung, Sellanger, Dörnthal, Schauenstein, Uschertsgrün, Windischengrün und Baiergrün am 16. Februar 1956 in der Gastwirtschaft Schmidt in Weidesgrün, um eine Landjugendgruppe zu gründen. In den umliegenden Gemeinden und Städten, wie auch in Marxgrün und Neudorf, sowie im Münchberger Landkreis waren bereits Landjugendgruppen gegründet worden, die unter der Dachorganisation der bayerischen Jungbauernschaft als überparteiliche und überkonfessionelle Jugendgruppen ihre Betätigung im ländlichen Raum fanden. Diese Organisation umfaßte bereits 20.000 Mitglieder in ganz Bayern. Nachdem auch der Obmann der Landjugendgruppe Marxgrün die anwesenden Jungbauern und Jungbäuerinnen in eindringlichen Worten aufforderte, sich zusammenzuschließen, kam man im weiteren Verlauf der Versammlung überein, eine Landjugendgruppe mit dem Sitz in Weidesgrün zu gründen. Weiter vereinbarte man, die Vereinigung unter dem Namen »Bayerische Jungbauernschaft, Landjugendgruppe Weidesgrün« zu führen.
Aus den Gründungsmitgliedern wurde die erste Vorstandschaft gewählt:
1. Vorsitzender: Richard Meister
2. Vorsitzender: Herbert Geißer
Schriftführer: Hans Findeiß
Kassier: Heinrich Rank
weibl. Vertreterin: Anneliese Fraas, geb. Findeiß
Weitere Gründungsmitglieder waren:
Inge Jungkunz, Irma Zuber geb. Schrepfer, Helga Seuss geb. Schrepfer, Inge Schmidt geb. Hüttner, Magda Vogel geb. Wolfrum, Helga Reichel geb. Ernst, Gretchen Herrmann geb. Rank, Auguste Panzer geb. Rödel, Erhard Pechstein, Rudolf Schmidt, Willi Jungkunz, Erhard Vogel, Gerhard Frank, Erhard Frank und Helmut Fraaß.
Da die meisten Gruppenmitglieder in der Landwirtschaft tätig waren, hielt man in den Sommermonaten zunächst nur wenige Gruppenveranstaltungen ab. Im Winter 1956/57 wurde eine Volkstanzgruppe ins Leben gerufen. Außerdem einigte man sich darauf, eine einheitliche Tracht zu tragen. Die Mädchen nähten sich ihre Tracht im Gruppenlokal in Weidesgrün und die Burschen bekamen weiße Hemden mit aufgenähten Landjugendwappen.
Premiere für den Volkstanzauftritt war der Oberfränkische Landjugend- und Kreisbauerntag auf dem heutigen Festplatz der Stadt Selbitz vom 27. bis 29. Juli 1957. Auch an der weiteren Ausrichtung dieser Großveranstaltung war die Landjugendgruppe Weidesgrün maßgeblich beteiligt.
Zum festen Gruppenprogramm gehörten in den folgenden Jahren Theaterabende, Laienspiele, für die es immer wieder ein begeistertes Publikum gab, Erntedankfeiern und Volkstanzabende. Leistungspflügen und Fachvorträge haben das umfangreiche und seinerzeit auf die bäuerliche Jugend abgestimmte Programm abgerundet.
Auch die Reiselust der Landjugend zeigte sich bereits in dieser Zeit. So wurde im Jahre 1960 die erste Ausflugsfahrt an den Bodensee durchgeführt. In den folgenden Jahren organisierte man Gruppenausflüge zu bayerischen und deutschen Landjugendtagen.
Nachdem im Herbst 1973 die Gastwirtschaft Schmidt abgerissen wurde versuchte man, in den umliegenden Ortsteilen von Selbitz ein geeignetes Lokal zu finden. Nach 2 Jahren Odyssee entschloß man sich, das neugebaute Schützenhaus von Weidesgrün als Vereinslokal zu nutzen. Bis heute trifft man sich dort zum Gruppenabend.
Im Wandel der Zeit kamen zu der rein bäuerlich strukturierten Landjugendgruppe ab den 70er Jahren vermehrt Jugendliche aus anderen Berufen dazu. Durch ein weitgespanntes Programm versuchte man auch deren Interessen zu berücksichtigen. Es folgten als gesellschaftliche Veranstaltungen Kreisquize, Fußball- und Völkerballturniere und ähnliches. Im Jahre 1973 qualifizierte man sich bereits zu einem Bezirksquizentscheid in Bad Windsheim. Um die Gruppenarbeit weiter finanzieren zu können, wurden in dieser Zeit verstärkt Faschingstänze, Weinfeste und Starkbierfeste bei gutem Zuspruch abgehalten.
Im August 1976 wurde erstmals im Schloßgarten in Neuhaus ein Sommerfest nach der Getreideernte aufgezogen. In den folgenden 10 Jahren verlegte man das Fest in die Maschinenhallen von Landjugendmitgliedern in Weidesgrün.
Im Jahre 1978 fand der Bezirkslandjugendtag in der neuerbauten Frankenhalle der Stadt Naila statt. Bereits in die Vorbereitungen für diesen Bezirkslandjugendtag wurde die Landjugendgruppe Weidesgrün eingebunden. Weidesgrün war für den Aufbau und die Durchführung vom »Spiel ohne Grenzen« zuständig. Auch wurde zu dieser Veranstaltung ein Festwagen mit dem Motiv »Leben an der Grenze zur DDR« gestaltet. 1983 fand noch ein Landeslandjugendtag in der benachbarten Stadt Naila statt. Die Landjugend Weidesgrün beteiligte sich wieder an der Organisation und Durchführung dieser gelungenen Veranstaltung. Zusätzlich wirkte man am Bezirksquizentscheid und am Festzug mit einem Festwagen unter dem Motto »Luftverschmutzung entlang der tschechischen Grenze« mit. In dieser Zeit errang die Landjugend Weidesgrün auch große Erfolge beim jährlichen Kreisquiz, indem sie mehrere Male hintereinander 1. und 2. Kreissieger wurde. 1983 wurde erstmals ein Sonnwendfeuer abgebrannt. Diese Tradition wurde bis heute aufrecht erhalten.
Die Mitgliederzahl der Gruppe sank Ende der 80er Jahre. Aber bereits Anfang der 90er Jahre belebten wieder viele Neuzugänge die Landjugendarbeit. Im Jahre 1993 veranstaltete man zum ersten mal das Tunnelfest. Aus einer „Schnapsidee“ entstanden wurde das Fest zu einem der größten Landjugendveranstaltungen im Kreisverband. Zuvor musste in monatelanger Arbeit der stillgelegte Eisenbahntunnel in eine Partyröhre verwandelt werden. Im Jahr 2010 fand das letzte Tunnelfest statt. Aufgrund geänderter Vorraussetzungen ist es den Besitzern des Tunnels nicht mehr möglich die Ausrichtung des Festes zu gestatten.
Die Berichte von anderen Vereinen, die immer schlechter werdende wirtschaftliche Lage und die immer höheren Anforderungen an die Jugend und den Verein haben die Landjugend Weidesgrün im Jahr 2002 dazu veranlasst den Verein in „e.V.“ umzuwandeln. Eine Satzung wurde ausgearbeitet und dem Vereinsregister Hof zur Prüfung vorgelegt. Anfang 2003 wurde diese in der Jahreshauptversammlung vorgelesen und darüber abgestimmt. Bei einem anschließenden Treffen beim Notar wurde die Urkunde beglaubigt und die Landjugend Weidesgrün ein eingetragener Verein.
In den Jahren 1999, 2003, 2007 und 2009 nahm die Jugendgruppe an den stattfindenden 72-Stunden-Aktionen teil.
Im Jahr 2006 feierte die Landjugend Weidesgrün ihren 50. Geburtstag. Auf unserem Jubiläum vom 12. bis 14. Mai bot man den Gästen aus nah und fern ein buntes Programm. Am Freitag spielte die Partyband Radspitz. Samstags wurde die Vorentscheidung der Miss Germany Wahl für den Landkreis Hof durchgeführt. Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst mit anschließendem Frühschoppen, es folgte ein Festzug und ein gemütlicher Nachmittag im Festzelt. Am Abend wurde das gelungene Wochenende mit einem Auftritt des Geier Duos abgerundet.
Das folgende Bild entstand anlässlich unseres 50 jährigen Jubiläums im Jahr 2006: